29.03.21 Bericht von der Hauptversammlung:
Als „Kontaktsport innen“ muss Krav Maga Süd Deutschland KMSD gerade einen Zwangspause machen. Trotzdem kam der Verein bisher gut durch die Krise. Das zeigte die Mitgliederversammlung.
Trainieren nur bis März, zarter Beginn im Sommer, dazu noch knapp acht Wochen nach den Herbstferien – im vergangenen Jahr kamen die Kampfsportler nur sehr begrenzt zum Trainieren und das teils unter harten Auflagen. Dennoch zeigte sich der Vorsitzende Cedric Derrien froh, dass man überhaupt habe trainieren können. Rasch erarbeitete die Vereinsführung für die Öffnung im Juni ein taugliches Hygienekonzept, die Trainer schufen neue Übungen für den vorgeschriebenen Paarbetrieb – man tat, was man konnte und durfte. Mit dem Trainingsverbot seit Oktober liegt der Betrieb nun still. Und wie alle Vereine muss auch KMSD um seine mittlerweile 59 Mitglieder fürchten. Es werden wohl nicht mehr alle erscheinen, wenn das Training wieder möglich ist. Aber: „Wir werden wieder trainieren“, sagte der Vorsitzende optimistisch.
Im Hintergrund laufen Planspiele und Vorbereitungen, die Trainer halten sich über Onlinekurse fit. Ziel ist es, direkt nach der Aufhebung loszulegen und ein passendes Programm anzubieten. Denn nach der langen Pause müssen die Grundlagen in Technik, Beweglichkeit und Kondition neu vermittelt werden. „Wir werden bei Null anfangen“, schätzte der Vorsitzende. Das erwarten auch die Trainer der Nachwuchsgruppen Krav Kids und Krav Teens. Die ca. 40 Kinder und Jugendlichen seien aber engagiert und eifrig bei der Sache, so dass die Fähigkeiten schnell zurückkehren würden.
Der Verein hat für die Zeit ohne Training die Vereinsbeiträge ausgesetzt, um seine Mitglieder nicht unnötig zu belasten. Damit sind die Einnahmen zurück gegangen. Im Gegenzug entfallen die wichtigsten Ausgaben, etwa für die Hallenmiete. Daher konnte KMSD das Geschäftsjahr 2020 mit einem Plus von rund 3700 Euro abschließen, berichtete Kassenwartin Julia Schaal.
Die Mitgliederversammlung entlastete den Vorstand einstimmig. Nun gilt es die nächsten Aufgaben anzugehen. Dazu wird möglicherweise ein Onlinetraining gehören, dessen Pro und Contra wurde in der Versammlung breit diskutiert. Die bisherigen Erfahrungen im europäischen Verband und in anderen Sportarten sind gemischt, nicht immer wird es gut angenommen. Nun soll eine Umfrage den Bedarf ermitteln, dann wird der Verein den nächsten Schritt gehen. Aber noch lieber wäre es allen, wenn man sich bald wieder zum echten Training in der Sängerhalle treffen könnte.